Potenziale der Gesundheitswirtschaft nutzen

Ein Autorinnen- und Autorenkollektiv, darunter Dr. Alexia Zurkuhlen für das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), appelliert in einem gemeinsamen „Handlungsaufruf“ unter dem Titel „Mit Gesundheit aus der Wachstumskrise“ an die neue Bundesregierung, die Potenziale des Gesundheitssektors für eine höhere Lebensqualität und ein stabiles Wachstum zu erkennen. Konkrete Maßnahmen werden vorgeschlagen, um die Ausgaben und damit die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zu reduzieren.  

  

In dem vom unabhängige WifOR-Institut veröffentlichten18-seitigen Positionspapier fordern die zwölf Autorinnen und Autoren, Gesundheit neben den zurzeit im „Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ berücksichtigten Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Verteidigung und Bildungssystem als viertes Themenfeld mit aufzunehmen. Gesundheit müsse in allen Bereichen mitgedacht und zudem als „zentraler Bestandteil der Wachstumspolitik gefördert“ werden.  
 
Zudem solle der „Ausbau der Gesundheitswirtschaft“ als Exportfaktor vorangetrieben werden. Angesichts der sich ändernden Altersstruktur der Gesellschaft, so die Autoren, müssten Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Finanzierung von Versorgungsstrukturen ergriffen werden. Der Beitrag der Gesundheitswirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt sei in dieser Hinsicht besonders relevant und unterstützungswürdig.  

Das Positionspapier ist in vier Handlungsfelder unterteilt: 

Gesundheit als Rückgrat der Wirtschaft und Gesellschaft 

Prävention als Wachstumsmotor 

Digitalisierung als Innovationstreiber 

Bewältigung des Fachkräftemangels in den Gesundheitsfachberufen
   

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, wird sowohl die Steigerung der Berufsattraktivität empfohlen, als auch nachdrücklich die Förderung einer fairen Zuwanderung und konsequenten Integration betont. So heißt es in einem Teil, den Dr. Alexia Zurkuhlen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) im KDA beigesteuert hat, unter anderem:   

„Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist eine gezielte und faire Anwerbung von Pflegefachkräften und anderen Heilkräften aus dem Ausland entscheidend. Ebenso essenziell ist eine wertschätzende Integration, die diesen Fachkräften langfristige Perspektiven und ein anerkennendes Arbeitsumfeld bietet.“ Unterstrichen wird zudem, dass internationale Fachkräfte ihrerseits wertvolle Impulse in unsere Systeme bringen. 

Unterm Strich zeigen die vier Handlungsfelder viele Möglichkeiten auf, um für bessere Versorgungsqualität und -Sicherheit in Deutschland zu sorgen und auch so gesellschaftlicher Stabilität beizutragen.   

Das Positionspapier 

Informationen zur fairen Anwerbung sowie nachhaltigen Integration internationaler Fachkräfte

Gütezeichen Faire Anwerbung Pflege Deutschland