Armut: Das Bild zeigt eine ältere Frau, die Münzen zählt. Foto: istock

Armut im Alter ist vielfältig – Intersektionale Perspektiven in der Seniorenarbeit

#KDAgegenArmut
Armut im Alter ist ein wachsendes gesellschaftliches Problem, das neben der ökonomischen Dimension auch tief in soziale Strukturen und individuelle Lebensqualität eingreift. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegt die Armutsgefährdungsquote älterer Menschen ab 65 Jahren in Deutschland bei 19,6 Prozent (vgl. Statistisches Bundesamt 2025). Besonders betroffen sind Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte, Alleinlebende sowie Personen mit gebrochener Erwerbsbiografie. Armut im Alter wirkt nicht isoliert – sie verschränkt sich mit anderen Faktoren wie gesundheitlicher Lage, Bildung, Herkunft oder Diskriminierungserfahrungen. Die Vielfalt älterer Menschen erfordert deshalb differenzierte Analysen und passgenaue wie bedarfsorientierte Unterstützungsansätze (vgl. 9. Altersbericht).

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Das Bild zeigt ein Foto von Dr. Alexia Zurkuhlen, Vorständin des KDA, mit der Aufschrift: Nicht selten stellt die Pflege eines Angehörigen ein Armutsrisiko für die Hauptpflegeperson dar."

Mit 66 Euro, da fängt das Pflegen noch lange nicht an!

Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Lasten pflegender Angehöriger schönrechnet

Stunden nach dem „Tag der Pflegenden Angehörigen“ veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ein Papier zur finanziellen Situation von Menschen, die privat Angehörige oder Freunde pflegen. Darin werden die finanziellen Einkommenseinbußen durch übernommene Pflegeverantwortung mit 66 Euro beziffert. Das Wohlstandsniveau zwischen Pflegenden und Nichtpflegenden wird als ähnlich bezeichnet. Tatsächlich belegen aber mehrere Studien, dass es im Schnitt zu enormen Einkommenseinbußen von mehreren Hundert Euro pro Monat kommt.

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