Erstmals Engagement-Preis 80plus verliehen

Würdigung hochaltriger Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren –
Zehn Preisträger aus 350 Nominierten ausgewählt

Zum ersten Mal wurde heute, am internationalen Tag des Ehrenamts, der Engagement-Preis 80plus vergeben. Zehn Frauen und Männer, die alle über 80 Jahre alt sind und sich ehrenamtlich engagieren, wurden aus 350 Einreichungen von einer Jury unter dem Vorsitz von Bundesminister a.D. Franz Müntefering ausgewählt und jetzt im Rahmen eines Festaktes im Maternus-Haus in Köln ausgezeichnet.

Illustration zum Preis„Wir haben bei vielen Vorschlägen gesehen, welche Möglichkeiten des mitverantwortlichen Lebens auch für die über 80-Jährigen bestehen, und das ist ein Teil von Lebensqualität“, betonte Müntefering bei der Preisverleihung. Kommunen, Vereine und Einrichtungen sollten das Potenzial der älteren Menschen stärker fördern. „Die Resonanz hat uns überwältigt“, sagte Klaus Großjohann, Vorsitzender der Stiftung ProAlter. „Aus dem gesamten Bundesgebiet sind die rund 350 Vorschläge zu Einzelpersonen, Ehepaaren und Gruppen eingereicht worden.“ „Engagement ist keine Frage des Alters“, betonte auch Dr. Jürgen Rembold, der mit seiner gleichnamigen Stiftung das Preisgeld von 10.000 Euro – 1000 je Preis – zur Verfügung gestellt hat. Der Preis wurde von seiner Stiftung, der Stiftung ProAlter und dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) ausgelobt, um deutlich zu machen, dass auch Menschen, die über 80 Jahre alt sind, sich trotz des hohen Alters und mancher Handicaps einbringen. „Alle Nominierten stehen für ein neues Bild von Alter, das die Möglichkeiten der Teilhabe, der Aktivität und Verantwortungs-Übernahme auch im höchsten Alter deutlich macht“, fasst Helmut Kneppe, Vorstandsvorsitzender des KDA, die Botschaft des Preises zusammen.

Der Gerontologe Professor Andreas Kruse hob in seinem Vortrag beim Festakt hervor, dass das Engagement in zwei Richtungen positiv wirke: „Bürgerschaftliches Engagement im hohen Alter stärkt einerseits den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es hilft andererseits den Engagierten selbst, stabilisiert die physische und psychischer Gesundheit, steigert das Selbstwertgefühl und vermeidet Einsamkeit.“

Kurzinformationen zum Thema:

  • Zahl der über 80-jähigen in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren von 3,2 Millionen im Jahre 2001 auf 6,1 Millionen im Jahre 2021 fast verdoppelt (Statist. Bundesamt).
  • Der Anteil über 80-jähriger freiwillig Engagierter beträgt ca. 20 v.H. Der Anteil der Frauen beträgt ca. 15 v.H., der Männer ca. 28 v.H. (Freiwilligensurvey 2019, Deutsches Zentrum für Altersfragen 2021).

Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern und zum Festakt: www.stiftung-pro-alter.de/


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