Barrieren bei der diversitätsbezogenen Gesundheitsregionalisierung überwinden 

Beitrag in „Sozialer Fortschritt“ Bd. 74 beleuchtet Chancen, Diversität mitzudenken 

Regionale Ansätze im Gesundheitswesen bieten neue Möglichkeiten in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen. Es kommt Bewegung in die Stärkung und Förderung initiativer, regional gewachsener, übergreifender Ansätze und Verbünde vor Ort. Fast als natürliche Folge dieses Prozesses der „Gesundheitsregionalisierung“ wird angenommen, dass subtile, aber wesentliche Faktoren wie Diversitätsperspektiven, die Integration des Wissens der Kunden, die alltägliche Erfahrung von Gesundheit/Krankheit usw. bei der Gestaltung der regionalen Strukturen, also dicht am Menschen, gleich angemessen mitberücksichtigt werden.

Der Prozess, diese Dimensionen in Ansätzen zur Regionalisierung der Gesundheit zu betrachten, findet jedoch nicht von selbst statt. Im Gegenteil: Diese Aspekte drohen durch organisatorische und institutionelle Prozesse überlagert zu werden. Oft, so unterstreichen die Autorinnen und Autoren Prof. Dr. Kolja Heckes, Mariya Lorke, Dr. Sarah Hampel und Leon Hellermann, blieben für die als „soft“ verstandenen Themen wie Diversität, Gender-Sensibilität, Lebensweltorientierung oder Forschungs- und Gestaltungsflexibilität „kaum zeitliche, finanzielle und strukturelle Ressourcen übrig“. Umso bedeutsamer sei es für eine nachhaltige und gerechte regionale Umsetzung von Gesundheitsversorgung, genau diese Themen in den Vordergrund zu rücken.

Der Beitrag „Gesundheit in der Region intersektoral, sozialraumorientiert und diversitätssensibel gestalten – ein anspruchsvolles Netzwerk-Projekt “ („Sozialer Fortschritt“, Bd. 74, Heft 4/2025, S 207-224) widmet sich also dem Ziel, für die Bedeutung dieser Themen entlang der Umsetzung regionaler Projekte zu sensibilisieren und anhand von Beispielen Impulse für Praxis und Forschung zu liefern. Dabei geht es um die Frage, was nötig ist, damit diversitätsorientierte Faktoren bei der Regionalisierung wirksam berücksichtigt werden.

Über die Autorinnen und Autoren:
Prof. Dr. Kolja Heckes und Mariya Lorke arbeiteten zusammen im Projekt TransCareTech des Forschungsverbunds CareTech OWL der Hochschule Bielefeld (HSBI), das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wird.
Dr. Sarah Hampel und Prof. Dr. Kolja Heckes sind beide im Beirat des Projekts ReGe Pflege der AOK Rheinland/Hamburg.
Dr. Sarah Hampel und Leon Hellermann arbeiten zusammen beim Kuratorium Deutsche Altershilfe. Sie leiten dort die Fach- und Koordinierungsstelle der Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW (RAPD NRW), die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Land NRW sowie den Landesverbänden der Pflegekassen gefördert wird.

Abstract zum Beitrag

Kontakt: Solveig Giesecke, Pressesprecherin des KDA: Tel. +49 30 / 2218298 – 58; Mail solveig.giesecke@kda.de