Armutsgefährdung bei Alleinerziehenden: Bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder schaffen

Weltgesundheitstag rückt Mütter und Kinder in den Fokus – (Alters)-Armut bekämpfen

Anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages weist Dr. Alexia Zurkuhlen auf die relativ hohe Armutsgefährdungsquote und auf psychische Belastungen von alleinerziehenden Eltern in Deutschland hin. Seit der Gründung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet jedes Jahr am 7. April der Weltgesundheitstag statt (Foto: WHO). Unter dem Motto „Healthy beginnings, hopeful futures“ stellt die WHO ab heute die Gesundheit von Müttern und Kindern in den Mittelpunkt. Der Weltgesundheitstag bildet den Auftakt einer einjährigen Kampagne.  


Zum diesjährigen WHO-Themenschwerpunkt macht Dr. Alexia Zurkuhlen, Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), auf die schwierige Situation aufmerksam, in der sich viele Mütter und Väter, vor allem alleinerziehende, auch in Deutschland befinden – mit möglichen Auswirkungen auf das Einkommen bis hin zu Altersarmut: „Immer noch ist die Armutsgefährdung für alleinerziehende Frauen und Männer in Deutschland mit 26,2 Prozent enorm hoch“, unterstrich sie. Alleinerziehende haben laut Statistischem Bundesamt und Familienbericht (s.u.) durchschnittlich ein deutlich geringeres Äquivalenzeinkommen zur Verfügung. „Noch extremer ist die Situation bei alleinerziehenden Frauen, die mehr als 80 Prozent der Alleinerziehenden ausmachen“, betonte Zurkuhlen.

Ein wichtiger Ansatz sei die Kinderbetreuung. „Um eine partnerschaftliche Aufgabenteilung in Familie und Beruf für in Partnerschaft lebende Eltern sowie für Alleinerziehende zu ermöglichen, müssen mehr Kita- und Ganztagsschulplätze geschaffen und der Gender Pay Gap geschlossen werden. Nur so lassen sich auch Maßnahmen zur Altersvorsorge einrichten und Ungleichheiten beim Altersarmutsrisiko langfristig schließen.“

Im Rahmen des Themenschwerpunktes ruht der Fokus der WHO auch auf der psychischen Gesundheit der Mütter. „Alleinerziehende Mütter leiden vermehrt unter Depressionen, Angststörungen und verspüren häufiger ein Gefühl von Einsamkeit“, so Dr. Zurkuhlen. „Dazu laufen sie Gefahr, professionelle Unterstützung, u.a. bei psychischen Schwierigkeiten, weniger in Anspruch zu nehmen.“
Auch hier seien Unterstützungsstrukturen dringend notwendig.

WHO Weltgesundheitstag 2025

Statistisches Bundesamt zu Alleinerziehenden in Deutschland

Statistisches Bundesamt zur Armutsgefährdungsquote alleinerziehender oder getrenntlebender Eltern

Zehnter Familienbericht u.a. zur Situation Alleinerziehender

Zu gesundheitlichen/psychischen Belastungen für Alleinerziehende

Medienanfragen richten Sie bitte an Solveig Giesecke, Pressesprecherin des KDA: Tel. +49 30 / 2218298 – 58, Mail solveig.giesecke@kda.de