Portal für soziale Innovationen in der Alternshilfe (Posia) (2023-2024)

Soziale Innovation meint den Prozess der Entwicklung neuer sozialer Praktiken und wird als „wesentlicher Teil der Zukunftsvorsorge für Deutschland“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung) angesehen. Dahinter steht die Überzeugung, dass es für die Bewältigung der komplexen Herausforderungen positive Zukunftsbilder mit konkreten Zielen und Kompetenzen für die Umsetzung braucht.

Das Projekt „Portal für soziale Innovationen in der Alternshilfe“ (Posia) entwickelt partizipativ eine digitale, interaktive Lernplattform zur Beratung von Projektfördernden und sozialen Projekten sowie zur Schulung von Multiplikator:innen. Vermittelt wird ein im KDA entwickeltes, leicht anwendbares Werkzeug, um den Innovationsgrad von sozialen Projekten für ein gelingendes Altern im Vorfeld zu beurteilen. Das Projekt wird mit Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.

Das Werkzeug „Index für soziale Innovationen in der Alter(n)shilfe“ führt einen grundlegenden sozialen Wandel in der Alter(n)shilfe herbei. Es stützt sich dabei auf das Projekt „Screening von innovativen Ideen, Projekten und Initiativen im Bereich der Alter(n)shilfe auf Grundlage eines Such-Indikatorsystems (2021-2022)“. In diesem Projekt wurde ein Einschätzungsverfahren entwickelt, das die soziale Innovativität von Projekten und ihre Orientierung am grundrechtlich verbürgten Ideal der Menschenwürde untersucht. Eine Publikation der dort entstandenen Projektergebnisse erscheint im Herbst beim Kohlhammer-Verlag, eine weitere Studie zur Bedeutung des Instruments im Bereich Tagespflege beim Nomos-Verlag (ein Verweis auf die Publikationen erfolgt hier)

Konzeptionelle Bausteine

Auf der Basis dieses Instruments erarbeitet das Projekt „Posia“ digital gestützte Kommunikations- und Beratungsangebote, die dieses Wissens-Werkzeug und seine Anwendung an Fördererinstitutionen, soziale Projekte und Multiplikator:innen vermittelt. So wird eine neue Generation sozial innovativer Projekte aktiviert. „Posia“ macht Wissen für die praktische Anwendung nutzbar und wird damit selbst zur Innovation.

In „Posia“ werden interaktive digitale und analoge Schulungen für Projektfördernde, soziale Projekte und interessierte Akteur:innen entwickelt und gestaltet. Es wird vertiefendes Lern- und Informationsmaterial erstellt, Kurse, Workshops und Lernmaterialien auf einer Lern- und Kommunikationsplattform zugänglich gemacht und zum Netzwerken angeregt. In einem Blog stellen wir Themen wie soziale Innovationen in Architektur und Design oder der Tagespflege sowie Beispielprojekte vor.

Damit sollen solche sozialen Projekte unterstützt und vernetzt werden, die Prozesse zur Teilhabe, Selbstbestimmung und Selbstständigkeit im Altern anstoßen – Projekte, die dazu beitragen, Ausgrenzung, Bevormundung und Demütigung zu überwinden. „Posia“ hilft, dafür entsprechende Strukturen und innovationsfreundliche Organisationen aufzubauen.

Es geht dabei um Modellprojekte für neue zukünftige Strukturen der Versorgung und des sozialen Miteinanders. Dabei wendet sich „Posia“ gezielt an Projekte, die jenseits etablierter Regelversorgung in unterschiedlichen sozialen Bereichen angesiedelt sind und bürgerschaftliches Engagement im lokalen und regionalen Umfeld stärken.

 

Das Projekt wird von einem interdisziplinären Beirat begleitet. Als Mitglieder sind vertreten:  

 

Projektleitung:
Caroline Rehner

Mitarbeitende:
Dr. Maria Keil
Veronika Schneider
Sefa Pala

Beratung:
Ingeborg Germann, Kuratorin KDA
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Universität zu Köln, Kurator KDA

Laufzeit:
Januar 2023 – Dezember 2024

Website:
https://posia.org/

Logo der Deutschen FernsehlotterieFörderer/Auftraggeber:
Stiftung Deutsches Hilfswerk – Deutsche Fernsehlotterie

Kontakt:
Caroline Rehner,
caroline.rehner@kda.de