Integrierte Alten- und Pflegeplanung für NRW – Ein innovativer Baukasten für kommunale Planungssicherheit (InAP)

Hintergrund und Zielsetzung

Der demografische Wandel verändert die Versorgungslandschaft in Nordrhein-Westfalen nachhaltig: Der Anteil älterer und pflegebedürftiger Menschen steigt deutlich – insbesondere auf kommunaler Ebene wächst der Handlungsdruck, Pflege- und Unterstützungsstrukturen strategisch und sozialraumorientiert weiterzuentwickeln. Gleichzeitig bestehen vielerorts Unsicherheiten im Umgang mit Daten, Planungstools und sektorenübergreifenden Koordinierungsaufgaben.

Um Kommunen bei dieser Aufgabe gezielt zu unterstützen und zu befähigen, entwickelt das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) eine Konzeption für einen Modulbaukasten mit praxisnahen Werkzeugen für die strategische Alten- und Pflegeplanung vor Ort.

Projektinhalte & Befähigungsinstrumente

Das Projekt „InAP“ verfolgt das Ziel, Kommunen über die gesetzliche Planungspflicht hinaus in die Lage zu versetzen, eine integrierte, vorausschauende und steuerungsfähige Pflegeplanung zu betreiben. Kern des Vorhabens sind zwei unterstützende Instrumente:

  • Modulbaukasten: Methodisch fundierte Orientierungshilfe zur kommunalen Alten- und Pflegeplanung. Definiert relevante Handlungsfelder, Indikatoren und Datenquellen – flexibel anpassbar an lokale Kontexte und Bedarfe.
  • Webbasiertes Datenportal: Visuelles, interaktives Tool zur Darstellung und Analyse von Planungsdaten zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen in Verwaltung und Politik.

Zentrale Schwerpunkte des Projekts:

  • Verbesserung und Vereinheitlichung der Datenlage zur Versorgungssituation
  • Verknüpfung der Pflegeplanung mit verwandten Themenbereichen wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Teilhabe
  • Entwicklung integrierter, sozialraumorientierter Steuerungsansätze
  • Identifikation von Interventionsmöglichkeiten zur Gestaltung demografiefester Infrastrukturen

Partizipativer Prozess

Die Entwicklung der Befähigungsinstrumente erfolgt partizipativ. In zwei Entwicklungswerkstätten sowie begleitenden Expert:innenpanels werden Bedarfe aus der kommunalen Praxis, gute Beispiele, Herausforderungen und Erfahrungen gezielt aufgegriffen und in die Konzeption eingebunden.

Laufzeit:
bis Ende 2025

Förderer:
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

Kontakt & weitere Informationen:
Kuratorium Deutsche Altershilfe gGmbH (KDA)

E-Mail: inap@kda.de

Projektteam:
Christine Freymuth, Projektleitung
Christian Heerdt, Projektkoordination
Dr. Kirsten Kemna und Thorsten Mehnert, Projektmitarbeit