Tier- und naturgestützte Gesundheitsförderung für ältere Menschen und pflegende Angehörige
Hintergrund und Zielsetzung
Mit dem Projekt „Gutes Klima im Quartier – Unsere kleine Farm II“ wird seit Dezember 2024 ein innovativer Ansatz der Gesundheitsförderung und Prävention im ländlichen Raum umgesetzt. Aufbauend auf den Erfahrungen des erfolgreichen Vorgängerprojekts in der stationären Pflege erweitert das Vorhaben den tier- und naturgestützten Ansatz um die Dimension Klimagesundheit in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung und psychosoziale Gesundheit.
Im Fokus stehen nun vor allem ältere Menschen und pflegende Angehörige, die im benachbarten Quartier leben. Ziel ist es, ihre Gesundheitschancen zu verbessern, klimabedingte Risiken zu mindern und niedrigschwellige, passgenaue Angebote zu entwickeln, die ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Gleichzeitig werden bestehende Gärten und tiergestützte Angebote der beteiligten stationären Einrichtungen geöffnet und weiterentwickelt, sodass sie auch für die Quartiersbevölkerung zugänglich werden. Dadurch soll nicht nur die Teilhabe gestärkt, sondern auch der Übergang in die stationäre Pflege erleichtert und Hemmschwellen abgebaut werden.
Das Projekt wird von den Fachbereichen für Seniorenarbeit und Pflege der Kommunen Dinslaken, Moers und Voerde sowie von regionalen Netzwerken – darunter das Klimabündnis Kreis Wesel, der Runde Tisch Ältere Menschen und die kommunale Gesundheitskonferenz – ausdrücklich unterstützt. Durch enge Vernetzung mit kommunalen und kreisweiten Initiativen soll eine überregionale Wirkung erzielt werden. Ergänzend erarbeitet das KDA praxisnahe Handlungsleitfäden, die Wissen und Erfahrungen aufbereiten und Akteur:innen zur Umsetzung ähnlicher Angebote befähigen.
Projektinhalte & Instrumente
Das Projekt verfolgt einen innovativen, praxisnahen Ansatz, der tier- und naturgestützte Aktivitäten mit sozialräumlicher Quartiersentwicklung verbindet. Kerninhalte sind:
- Tier- und naturgestützte Gesundheitsförderung: Angebote für ältere Menschen und pflegende Angehörige, die Bewegung, Ernährung und psychosoziale Stabilität unterstützen.
- Sozialräumliche Entwicklung: Aufbau sorgender Gemeinschaften durch niedrigschwellige Begegnungsorte und die aktive Einbindung der Zielgruppen.
- Klimasensible Gestaltung: Förderung naturnaher Elemente und klimaangepasster Strukturen im Quartier.
Erste Erkenntnisse
Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Naturnahe Gestaltungselemente, gemeinschaftliche Begegnungsräume und partizipative Planungsprozesse sind zentrale Faktoren für eine gesundheits- und klimaförderliche Quartiersentwicklung.
Partizipativer Prozess
Die Projektentwicklung erfolgt in enger Abstimmung mit den Teilnehmenden sowie lokalen Akteur:innen. Durch qualitative Erhebungen und gemeinsame Reflexionen werden Bedarfe sichtbar gemacht und in die Maßnahmen integriert.
Laufzeit
Dezember 2024 – November 2027
Förderer
Ersatzkassengemeinsame Projektförderung
Projektträger
AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH
Wissenschaftliche Begleitung und Projektberatung
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Kontakt & weitere Informationen
Projektleitung: Christian Heerdt
Projektkoordination: Nina Lauterbach-Dannenberg
