„Besondere Zeiten erfordern besondere Glückwünsche“ – Das KDA gratuliert Frau Prof. Ursula Lehr zum 90. Geburtstag mit Botschaften

Portrait Frau Prof. Ursula Lehr © BAGSO/Sachs

Gerne hätten wir Glückwünsche und einen riesigen Blumenstrauß persönlich überbracht.
Dies ist jedoch in dieser surrealen Zeit nicht möglich. Daher gratulieren alle Mitglieder und Mitarbeitende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) Frau Prof. em. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr auf diesem ungewöhnlichen Wege sehr herzlich zu ihrem 90. Geburtstag.
„Wir sind froh und dankbar, dass Sie, liebe Frau Prof. Lehr, dem KDA seit 1974 als engagierte Kuratorin so verbunden sind. Als Gerontologin der ersten Stunde sind Sie für uns Pionierin und Vorbild zugleich. Ihre wissenschaftlich fundierten Impulse und Ihre Zugewandtheit haben die Arbeit und das Ansehen des KDA ganz wesentlich geprägt“, so Helmut Kneppe, geschäftsführender Vorstand des KDA.
 
Geboren wurde Ursula Lehr am 5. Juni 1930 in Frankfurt am Main. Dort und in Bonn studierte sie nach ihrem Abitur 1949 Psychologie, Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. 1954 promovierte sie an der Universität Bonn, wo sie sich 1968 auch habilitierte. 1972 wurde sie auf den Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Universität zu Köln berufen, 1976 kehrte sie als Professorin für Psychologie und Leiterin des Psychologischen Instituts an die Universität Bonn zurück. 1986 nahm sie den Ruf der Universität Heidelberg auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Gerontologie an. Dort gründete sie das Institut für Gerontologie und etablierte Alternsforschung als wissenschaftliche Disziplin in Deutschland.
 
Der Kuratoriumskollege und Volkswirt Franz J. Stoffer über Ursula Lehr: „Eine großartige Frau wird 90 Jahre. Ihr Zitat: ‚Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird’, lebt Ursula Lehr bis heute und ist damit auch für mich bei eigenem Älterwerden Vorbild. Mit ihrer positiven Einstellung zum Altern verkörpert sie die neue Generation der Senioren, die heute in fast allen Lebensbereichen aktiver und mobiler ist als früher.“

Grußbotschaft Franz J. Stoffer

Kuratorin Heike von Lützau-Hohlbein dankt Frau Prof. Lehr für ihren gleichermaßen geduldigen wie zielstrebigen Kampf für Veränderungen und eine selbstverantwortliche Gestaltung des Alterns.

Grußbotschaft Heike von Lützau-Hohlbein

Ihr ganzes Wirken zu würdigen, ist kaum möglich. Dr. Jürgen Gohde als ehemaliger Vorstandsvorsitzender des KDA: „Liebe Frau Lehr, zu Ihrem 90. Geburtstag an Sie zu denken und Ihnen zu danken, fällt nicht schwer. Danke für den unermesslichen Beitrag, den Sie in Ihrem Leben als Hochschullehrerin und Wissenschaftlerin für das Miteinander der Generationen geleistet haben, für eine moderne Frauenpolitik, für Kinder, für eine gesellschaftliche Entwicklung, die sensibel auf die Potentiale des Alters eingeht – das hat die gebührende Anerkennung gefunden, sowohl in der Wissenschaft, in der Politik und nicht zuletzt für das KDA.

Grußbotschaft Dr. Jürgen Gohde
 
Für Kuratorin Lale Akgün ist nicht nur die berufliche Verbindung zu Frau Prof. Lehr als Kollegin bedeutend – beide sind Psychologinnen. Als Kölnerin erinnert sie sich gerne, dass Frau Prof. Lehr ihre erste ordentliche Professur in ihrer Heimatstadt inne hatte.

Grußbotschaft Lale Akgün
 
Neben ihrer mehr als beeindruckenden Karriere hat Frau Prof. Lehr auch politische Spitzenverantwortung übernommen. 1988 wurde sie als Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit berufen und unter ihrer Ägide entstand 1989 der erste Altenbericht der Bundesregierung.
 
Eine Erinnerung an seine ihn lebenslang prägende erste Begegnung mit Frau Prof. Lehr teilt Kuratoriumsmitglied Klaus Großjohann, langjähriger Geschäftsführer des KDA. Im Jahr 1982 arbeitete er an einer Studie, die auch gerontologische Erkenntnisse berücksichtigen sollte. Er schreibt: „Frau Lehr empfing mich freundlich und erklärte mir nach meinen Fragen ebenso freundlich, was ich sie eigentlich hätte fragen müssen. Das Gespräch mit ihr, ein Privatissimum über wesentliche Aspekte der Gerontologie, erschloss mir bis dahin nicht bekannte Sichtweisen, wichtig für mich bis heute.“

Grußbotschaft Klaus Großjohann
 
Für ihren Einsatz und ihr Engagement für moderne, offene und an den Bedürfnissen orientierte Versorgungsstrukturen für Menschen mit Unterstützungs- und Hilfebedarf dankt Kuratorin und Politikerin Regina Schmidt-Zadel mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry ‚Mensch sein, heißt verantwortlich sein‘.

Grußbotschaft Regina Schmidt-Zadel

Auch heute setzt sich Frau Prof. Lehr aktiv für ein positives Altersbild ein. Prälat em. Rudolf Schmidt dankt für ihr Engagement als stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung ProAlter für Selbstbestimmung und Lebensqualität. In einem persönlichen Brief schreibt er von der besonderen Rolle, die sie in der Veranstaltungsreihe der Stiftung mit dem Titel „Mit über 80 Jahren…“ spielt: „Am 30. Juni 2020 hätte in Königswinter die nächste Veranstaltung dieser Art stattfinden sollen, die aus den bekannten Gründen abgesagt wurde. Sie hätten, wie bisher immer, den Hauptvortrag gehalten: ‚Mit über 80 – den Jahren Leben geben. Ein Gewinn für den Einzelnen und die Gesellschaft. ’ Und wie bisher hätten viele hundert Menschen Ihnen mit langem Beifall gedankt, weil sie unmittelbar empfunden hätten, dass Sie – mit nun über 90 Jahren – verkörpern, was Sie sagen.“

Grußbotschaft Rudolf Schmidt
 
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Vorstandsvorsitzender des KDA, würdigt in einem Videogruß die ungeheure Bedeutung und den Ertrag der Forschung von Frau Prof. Lehr und dankt für ihren maßgeblichen Beitrag zur Differenzierung der Altersbilder. „Wir danken Ihnen für den Reichtum der Erkenntnis, den sie uns allen geschenkt haben“. 
Den gesamten Videogruß von Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt finden Sie hier: 

 

KDA-Pressemitteilung Gratulation Prof. Dr. Ursula Lehr

 
Informationen zum Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA):    
Seit 1962 gestaltet das KDA die Gesellschaft des langen und selbstbestimmten Lebens aktiv mit und stärkt durch seine Arbeit das wertschätzende Zusammenleben Menschen jeden Alters. Als Ideengeber und Vorreiter für innovative Lösungsansätze leistet das KDA wertvolle Dienste für das Gemeinwesen. Der demografische Wandel wird dabei ausdrücklich als Chance verstanden.
 
Das KDA ist in diesem Sinne sowohl Dienstleister als auch Ratgeber für öffentliche und private Einrichtungen sowie für die Politik und Verwaltung auf allen Ebenen. Dies gilt bundesweit wie auch im europäischen Austausch. Internationale Impulse werden aufgenommen. Das KDA versteht seine Arbeit als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis und sorgt maßgeblich für den Transfer und die Umsetzung neuer Erkenntnisse. Anliegen werden im lebendigen Dialog und in einem engagierten Diskurs mit Entscheidern bearbeitet. Vor diesem Hintergrund ist das KDA Vordenker, Ideenentwickler und Leistungsträger
 
Schirmherr des KDA ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Seine Gratulation erfolgt ebenfalls mit einem persönlichen Schreiben an Frau Prof. Lehr.
 

Weitere Informationen: www.kda.de

Ansprechpartnerin beim KDA:
Ingeborg Germann, E-Mail: ingeborg.germann@kda.de
Telefon: +49 030/2218298-15, mobil 0170 248 34 31

 

Portrait Frau Prof. Ursula Lehr © BAGSO/Sachs