Der Vorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, Helmut Kneppe, sieht in den Ergebnissen der Prognos-Studie zu Diskriminierungserfahrungen von Berufstätigen, die privat Kinder oder hilfebedürftige Menschen betreuen, ein Alarmsignal.
Solveig Giesecke
Studie D80+: Eine Mehrheit der hochaltrigen Menschen lebt eigenständig und möchte in der vertrauten Umgebung bleiben
Etwa 61% der Über-80-jährigen Menschen in Deutschland bewältigen den Alltag eigenständig. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die im Rahmen der Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) durchgeführt wurde.
Zu den Resultaten der Befragung hochaltriger Menschen in ganz Deutschland zu ihrer Lebenssituation nimmt Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), hier Stellung. Das KDA hatte kürzlich auch das Positionspapier zur Demokratisierung des Alter(n)s und des Wohnens im Alter herausgegeben.
Unterstützung durch Einzelhelfende: An sieben Standorten in Baden-Württemberg werden Servicepunkte eingerichtet
Im Modellprojekt „Weiterentwicklung der organisierten Einzelhelferinnen und Einzelhelfer im Vor- und Umfeld von Pflege“ wird die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen von Menschen mit Unterstützungs- und Hilfebedarf und ihren Angehörigen durch engagierte Einzelhelfer und Einzelhelferinnen in Baden-Württemberg erprobt.
Preis für ehrenamtliches Engagement Ü-80-Jähriger
Ehrenamt mit über 80 Jahren? Ja, klar!
Die Stiftung ProAlter will in Kooperation mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe und der Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ein Zeichen setzen: Menschen über 80 Jahren erfahren in ihrem bürgerschaftlichen Engagement bislang zu wenig Beachtung. Damit sich dies ändert, haben wir eine Art „Ü80-Oscar“ erfunden, den Engagementpreis 80plus.
Forderung nach einer Demokratisierung des Alter(n)s
Gastbeitrag für den Tagesspiegel, erschienen 11.05.2022, von Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung e. V.
Wenn man fragt, wie selbstbestimmt man ist, fallen den meisten Menschen Verpflichtungen und Erwartungen ein – etwa der Arbeitsvertrag, Verkehrsregeln, Steuererklärung etc. Kurz, alltägliche Einflüsse, die je nach Lebenssituation variieren können. Das Alter spielt bei diesen Überlegungen eher selten eine Rolle. Wie stellen wir uns unser Alter vor? Am liebsten gar nicht. Wenn, dann eher mit einem pauschalen Ausblick: „Wenn ich erst in Rente bin, dann…“ Doch wie sieht es im Alter aus mit den Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten – etwa, wenn man hilfsbedürftig ist oder in eine Einrichtung wechselt?
Katastrophenschutz braucht dringend Update
Der Vorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Helmut Kneppe, hat die Einrichtung einer Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und für Pflegebedürftige aus der Ukraine begrüßt. Grundsätzlich sei es angesichts der veränderten Intensität und Häufigkeit von Katastrophen und Krisen notwendig, Rettungs- und Sorgestrukturen krisenfester zu gestalten.
Über-80-Jährige im Ehrenamt – Ehrung mit Kalendereintrag
Zum Tag der Anerkennung von Freiwilligen: Gestaltung eines besonderen Kalenders – mit Ü-80-Jährigen, die sich vor Ort engagieren. Wir helfen bei der Umsetzung!
Auch Ältere sind noch aktiv in der Nachbarschaft und im Verein. Rund sechs Millionen über 80-Jährige gibt es in Deutschland – und viele sind ehrenamtlich engagiert in der Flüchtlingshilfe zum Beispiel, bei der Hausaufgaben- oder Seniorenbetreuung oder im Verein. Jetzt können sie auf eine besondere Weise geehrt werden.
Buch-Empfehlung: Sozialraumagenturen in der Langzeitpflege
Eine sozialraumorientierte Langzeitpflege wird seit langem gefordert, scheitert aber oft in der Umsetzung. Zugleich steht das fragmentierte deutsche Versorgungssystem unter Reformdruck. Hier stellt das Buch „Sozialraumagenturen in der Langzeitpflege“ von Christian Heerdt, Bereichsleiter Entwicklung und Förderung Alter / Pflege / Demenz beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Agenturmodelle der Sozialkapitalgenese und Sozialraumentwicklung als infrastrukturellen Lösungsansatz vor. Aufbauend auf einer grundrechtlichen Verortung sozialraumorientierter Sozialpolitik werden die konzeptionellen Grundlagen der Sozialkapital- und Netzwerkbildung sowie der Hilfe-Mix-Idee im Rahmen sorgender Gemeinschaften dargestellt.
Wenn das Ehrenamt Türen öffnet
Tag der älteren Generation: Ein Jahr ehrenamtlicher Empfangsdienst in Kooperation der Stiftung ProAlter und der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen Hofgeismar e.V.
Die Freude ist groß, wenn Kinder und Enkel zu Besuch kommen. Je häufiger es an der Pforte von Einrichtungen läutet, desto mehr Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich – ganz besonders nach harten Lockdown-Phasen. Anfang April 2021 wurden die sehr restriktiven Besuchsbedingungen für Alten- und Pflegeheime auch in Hessen gelockert, dem Bundesland, in dem der Tag der älteren Generation 1968 zum ersten Mal gefeiert wurde. Bestimmte Einlassbedingungen blieben aber erhalten und müssen am Eingang der Einrichtungen kontrolliert werden. Dies übernehmen seit einem Jahr auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, darunter viele Über-70-Jährige.
Das war die Frühjahrsakademie 2022 des Forum Seniorenarbeit NRW
Die diesjährige Frühjahrsakademie des Forum Seniorenarbeit NRW wurde zum zweiten Mal in ein digitales Format übertragen. Dass wir uns nur digital treffen konnten, hatte zwar auf der einen Seite die Vorfreude etwas getrübt, brachte aber auch neue Möglichkeiten mit sich. Das Team vom Forum Seniorenarbeit NRW (Foto) konnten insgesamt 230 Anmeldungen verbuchen, die Veranstaltung kostenlos durchführen und zahlreiche Teilnehmende außerhalb NRWs begrüßen.